Vorstellung Vorprojekt Hochwasserschutzmassnahmen

16. August 2016
Das Vorprojekt Hochwasserschutzmassnahmen Littenbach-Aecheli, Au-Berneck, ist abgeschlossen. Die Projektgruppe und der beauftragte Ingenieur werden es am 31. August 2016, 19.30 Uhr, in der Mehrzweckhalle Bünt, Berneck, vorstellen.
Die Projektgruppe Hochwasserschutz Littenbach-Aecheli, Au-Berneck, hat die notwendigen Schritte und Planungen erarbeitet, um die Hochwassersituation in den Ortschaften Au und Berneck zu verbessern. Die Vorabklärungen haben gezeigt, dass die Ausgangslage komplex ist und der Hochwasserschutz nicht mit einer Einzelmassnahme gelöst werden kann. Das Vorprojekt enthält eine ganze Palette an Massnahmen, damit längerfristig eine verbesserte Hochwassersicherheit erreicht wird. Dazu gehört zusätzlicher Rückhalteraum für Holz und Geschiebe, der Gerinneausbau und der Wasserrückhalt in Retentionsräumen.

Bereits ausgeführte Massnahmen
Vor 10 Jahren wurde das Volumen des Kiesfangs Schlossbrücke vergrössert und mit dem Bau einer neuen Sperre die Strömungsverhältnisse beim Durchlass Schlossbrugg verbessert. Ebenfalls wurde das Gerinne vom Kiesfang Schlossbrugg bis zur Brücke Indermaur für die Dimensionierungswassermenge ausgebaut. Im Dezember 2009 konnte die Geschiebe- und Holzrückhalteanlage Dürrenbommert in Betrieb genommen werden. Diese Anlage mit einem Volumen von 6‘000 bis 8‘000 m3 stellt sicher, dass Geschiebe und Holz zurückgehalten wird. Im letzten Jahr wurde die Kobelbrücke durch ein höher gelegenes Provisorium ersetzt. Entlang der Bachstrasse Au wurden Winkelelemente versetzt. Mit diesen Hochwasserschutzmassnahmen konnte die Hochwassersicherheit deutlich erhöht werden.

Weitere Massnahmen notwendig
Die bestehenden Gewässerquerschnitte von Littenbach, Hinterburgbach und Aecheli vermögen die anfallende Wassermenge eines 100-jährigen Hochwassers nicht abzuleiten. Weil im unteren Bereich des Littenbaches der Platz für einen notwendigen Gerinneausbau nicht zur Verfügung steht, muss die Abflussgeschwindigkeit verlangsamt werden. Dies soll mit einem Drosselbauwerk bei der Schlossbrücke sowie Retentionsräumen in den Gebieten Kloteren und Klumpen (Sedimentationsbecken) erreicht werden. Dafür müssen neben dem Littenbach auch das Aecheli und der Hinterburgbach ausgebaut werden. Mit diesen Ausbauten wird die Überflutungshäufigkeit markant reduziert, so dass für die Gebiete entlang dieser Gewässer ein hoher Schutz gewährleistet werden kann.

Vorprojekt zur Vernehmlassung verabschiedet
Das Vorprojekt mit den ausstehenden Massnahmen am Littenbach, Hinterburgbach und Aecheli wurde von den Gemeinderäten Au und Berneck im Juni 2016 genehmigt und ist zur Vernehmlassung bei den kantonalen Fachstellen und dem Bundesamt für Umwelt BAFU. Eine erste Rückmeldung wird im Herbst 2016 erwartet. Anschliessend folgen die nächsten Projektierungsschritte, das Bau- und Auflageprojekt. Zu welchem Zeitpunkt die geplanten Massnahmen realisiert werden können, ist abhängig vom weiteren Projektierungsverlauf und ist zurzeit noch offen. Ziel der Gemeinden Au und Berneck ist, die Hochwassersicherheit für das Siedlungsgebiet Schritt für Schritt so bald als möglich zu verbessern.

Seit dem Beginn der ersten Planungen im Jahre 2001 haben die Gemeinden bis heute über 3 Mio. Franken in den Hochwasserschutz investiert. Das Vorprojekt geht aktuell von total geschätzten Kosten über 32 Mio. Franken aus. An diesen beteiligen sich Bund und Kanton im Umfang von 66 – 75 %. Die Restkosten finanzieren die Gemeinden Au und Berneck.


Information und Vorstellung des Vorprojekts Hochwasserschutzmassnahmen
Die Gemeinderäte Au und Berneck sowie die Projektgruppe Hochwasserschutz Littenbach Au-Berneck laden alle Interessierten der Gemeinden Au und Berneck zur öffentlichen Informationsveranstaltung ein auf Mittwoch, 31. August 2016, 19.30 Uhr, in der Mehrzweckhalle Bünt, Berneck. 


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Freundliche Grüsse
Gemeinderatskanzlei Berneck
Der Gemeinderatsschreiber
Philipp Hartmann
16.08.2016
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